Die Ausbildung zum Ofenbauer

Sie bauen Gemütlichkeit, sind handwerklich äußerst vielseitig und heiß begehrt am Arbeitsmarkt: Kachelofen- und Lufheizungsbauer haben blendende Aussichten auf einen Job nach der Ausbildung. Denn die handwerklichen Multitalente können viel: mauern, verputzen, Rohre verlegen, die Elektrik installieren und die Ofenanlage in den Heizkreislauf integrieren. Der Beruf des Ofen- und Luftheizungsbauers umfasst ein breites Spektrum handwerklicher Fertigkeiten, gepaart mit viel Kreativität. Für Gesellen, die noch ihren Meistertitel erwerben, steht der Weg in die Selbständigkeit offen. Immer wieder suchen Ofenbauer altersbedingt einen Nachfolger für ihr gut geführtes Unternehmen - eine perfekte Möglichkeit, um in die eigene Existenz zu starten.

Ofenbauer – Beruf mit Zukunft

Der Ofenbau boomt, denn Heizen mit Holz oder Pellets ist in. Zum einen passen moderne Ofenanlagen ideal in individuelle Wohnkonzepte, besonders auch in Niedrigenergiehäusern, und zum anderen haben moderne Anlagen eine hervorragende Ökobilanz. Wer mit Holz heizt, heizt CO2 neutral, denn beim Verbrennen des Holzes entsteht nur soviel CO2, wie der Baum vorher beim Wachsen aufgenommen hat. Die Ausbildung zum Kachelofen- und Luftheizungsbauer erfolgt also in einer zukunftssicheren Branche.

Ofenbauer – kreativ und vielseitig

Im Job des Kachelofen- und Luftheizungsbauers ist viel Kreativität gefragt. Keine Anlage ist wie die andere, jeder Kachelofen oder Heizkamin ist ein Unikat und wird in Design und Technik individuell an das Wohnumfeld angepasst. Solche Anlagen zu entwerfen, zu bauen und in die unterschiedlichen Heizsysteme eines Hauses zu integrieren, wird also nie langweilig, sondern erfordert stets Fantasie und kreative Kompetenz.

Was machen Ofen- und Luftheizungsbauer im Einzelnen?

  • Individuelle Ofenanlagen entwerfen und errichten
    z. B. Kacheln, Fliesen und Schamottsteine bearbeiten und setzen, bzw. verlegen, Mörtel ansetzten, mit spezieller Software Anlagen zeichnen, Verputze herstellen, technische Normen und Sicherheitsvorschriften anwenden

  • Kaminöfen, Herde und Backöfen, installieren
    z. B. Einzelöfen, Raumheizer und industriell gefertigte Herde einbauen und anschließen

  • Warmluftheizungen, Be- und Entlüftungsanlagen errichten
    z. B.  Luftleitungen, Ventilatoren, Luftfilter und Luftklappen einbauen und instand halten

  • Elektrospeicherheizungen, Öl-, Gas- und Feststoffbrenner, zentrale Heizöl-Versorgungsanlagen errichten

  • Schornsteine montieren

  • Flächenheizungen aufbauen
    z. B. Verkleidungen, Abgasanlagen, Kamineinsätze und Wasser-Wärmetauscher einbauen und instandhalten, elektrische Anschlüsse und Bauteile in Heizungsanlagen einrichten und prüfen

  • Heiz- und Kamineinsätze installieren
    z. B. Heizkammern auskleiden, Rohrleitungen, Kanäle und Komponenten von ofen- und luftheizungstechnischen Anlagen montieren, Skizzen und technische Unterlagen lesen, Bleche, Rohre und Profile aus Eisen- und Nichteisenmetallen sowie Kunststoffen trennen, umformen und fügen

  • Kundendienste übernehmen und Inspektionen und Instandhaltungen durchführen

  • Kunden beraten und betreuen sowie in die Bedienung der Anlagen einweisen

Wer eignet sich für den Beruf des Ofenbauers?

Ein guter Hauptschulabschluss sollte für eine Ausbildung vorhanden sein. Außerdem sind handwerkliches Geschick wichtig sowie eine gute körperliche Konstitution, Grundkenntnisse der Mathematik, Organisationstalent und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten. 

Der Beruf ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die Theorie wird an einer der bundesweit sechs Berufsschulen unterrichtet. Die Ausbildung wird nach drei Jahren mit einer mündlichen, praktischen und theoretischen Prüfung abgeschlossen.

Anschließend kann der Meisterkurs absolviert werden. Die Meisterschüler besuchen im Rahmen ihrer Ausbildung auch die Hagos, den Verbund der Kachelofen und Luftheizungsbauer.

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